Unapologetically feeling: Schwarze feministische Perspektiven auf die Unterdrückung und Kraft von Gefühlen

Rebecca Racine Ramershoven, Dr. Anne Potjans | Samstag, 17. Mai

Photoszene SpecialsSpeech & Lecture

Wie schon der häufig beschworene Stereotyp der „angry Black woman“ oder auch das Schimpfwort „Zicke“ aufzeigen, funktioniert rassistische und sexistische Diskriminierung nicht zuletzt durch das policing von Gefühlen, vor allem solcher, die im öffentlichen Raum für Aufsehen sorgen, wie zum Beispiel Wut. Anne Potjans und Rebecca Racine Ramershoven setzen sich in ihrer jeweiligen Arbeit in Wissenschaft und Kunst vor allem mit dem Thema Wut als Schwarze feministische Ermächtigungsstrategie auseinander. Aber wie sieht es mit Gefühlen wie Trauer oder auch Freude aus? In einem Gespräch ergründen Potjans und Ramershoven ihre auch persönliche Auseinandersetzung und die gesellschaftspolitische Kraft, die im uneingeschränkten Ausdruck von Gefühlen in Schwarzer feministischer Theorie und künstlerischer Praxis liegt.


Dr. Anne Potjans lebt seit 2015 in Berlin und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom European Research Council finanzierten Consolidator Grant Project „Tales of the Diasporic Ordinary. Aesthetics. Affects. Archives“ am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Humboldt-Universität Berlin. Ihre Dissertation wurde 2021 im vom Verlagshaus Peter Lang kuratierten Wettbewerb “New Perspectives in Black Studies” mit einem vollumfänglichen Publikationsvertrag ausgezeichnet. Ihr Buch Why Are You So Angry: Anger and Rage in Black Feminist Literature erschien im Mai 2024. Ihr derzeitiges Forschungsprojekt trägt den Arbeitstitel “Night Shift – Queer Subcultural Spaces and Black Diasporic Experience.”

Rebecca Racine Ramershoven (1987) lebt und arbeitet in Köln und Thessaloniki. Als bildende Künstlerin verhandelt Ramershoven in ihren Arbeiten mittels der Medien Fotografie, Bewegtbild sowie Objekten, Fragen zu race-bezogener Repräsentation und soziokulturellen Fragen und Möglichkeiten. In ihren konzeptuellen Ansätzen spielen die Beschäftigung und Integration politischer und historischer Zusammenhänge eine wichtige Rolle. 2022 erhielt sie das Stipendium „Zeitgenössische deutsche Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung. In 2024

Symposium 2025

Another State of Mind. What we Feel - What we See - What we Do.

Symposium der Internationalen Photoszene Köln in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln zur Ausstellung "Feelings & Photography" & „To Dwell in the Same Time and Space“ im Rahmen des Photoszene-Festivals Köln

16. Mai 2025, 15-18 Uhr
17. Mai 2025, 10-18 Uhr

Kunsthochschule für Medien Köln
Filzengraben 2, 50676 Köln


Welche Erkenntnisse liefert die Fotografie über die Gefühle der Menschen? Wie lassen sich Gefühle fotografisch erfassen – oder bildlich erzeugen? Gemeinsam mit eingeladenen internationalen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Kurator:innen und Lehrenden darf die Macht der Gefühle im Bild und ausgehend vom Bild reflektiert werden. Wo liegen ihre Potenziale und Gefahren? Am Freitag liegt der Schwerpunkt auf der Erzeugung von Emotionen in der digitalen und generativen Bildwelt. Neben aktuellen wissenschaftlichen Vorträgen zum Gefühlsausdruck der Fotografie werden am Samstag Kurator:innen aus ihren Erfahrungen im Umgang mit Emotionen und Ausstellungspraxis sprechen. Studierende der KHM werden sich mit von ihnen eingeladenen Referent:innen über Gefühle als Katalysator für die künstlerische Praxis in Zeiten multipler Krisen austauschen.

Referent:innen:

  • Dr. Thomas Spies (Medienwissenschaftler und Medienkünstler)
  • Dr. Roland Meyer (Digitale Kulturen und Künste, Universität Zürich)
  • Stefanie Schröder (Künstlerin, Leipzig)
  • Dr. Geraldine Spiekermann (Kunsthistorikerin, Universität Potsdam),
  • Nadine Isabelle Henrich (Kuratorin Haus der Photographie, Deichtorhallen, Hamburg) im Gespräch mit Roxana Rios (Künstler:in, Leipzig)
  • Dr. Sophie-Charlotte Opitz (Kuratorin, Bucerius Kunstforum, Hamburg) im Gespräch mit Yuki Furisawa (Künstlerin, Subame-City, Niigata, Japan) und Bokeum Lee (Künstlerin, Dortmund)
  • Christin Müller (Kuratorin, Leipzig)
  • Emily Winkelsträter & Paulina Akbay (Studierende, KHM Köln) im Gespräch mit Maria Hlavajova (Kunsthistorikerin, Utrecht) und Cihan Çakmak (Künstlerin, Berlin)
  • Dr. Anne Potjans (Literaturwissenschaftlerin, HU Berlin) im Gespräch mit Rebecca Racine Ramershoven (Künstlerin, Köln)

Ablauf:

Freitag, 16.05.2025

15:00 - 15:40
Dr. Thomas Spies
Gewaltvolle Sehnsuchtsorte: Romantisierende Tendenzen der Fotografie in virtuellen Welten

15:45 - 16:15
Dr. Roland Meyer
«Echte Emotionen». Generative KI, synthetische Bildwelten und rechte Affektbewirtschaftung

16:15 - 16:45
Kaffeepause

16.45 - 17:45
Stefanie Schroeder
Eine unsichere Bank

Samstag, 17.05.2025

10:00 - 10:40
Dr. Geraldine Spiekermann
Fotografierte Gefühle.

11:00 - 11:40
Dr. Sophie-Charlotte Opitz, Yuki Furusawa, Bokeum Lee und Jan Borreck
Lichtempfindlich - Über Fotografie, Emotion und Erinnerung

13:00 - 13:40
Rebecca Racine Ramershoven und Dr. Anne Potjans
Unapologetically feeling: Schwarze feministische Perspektiven auf die Unterdrückung und Kraft von Gefühlen

14:00 - 14.40
Studierende KHM: Emily Winkelsträter und Paulina Akbay, Gäste: Maria Hlavajova, Chan Çakmak
"Hard feelings only: Künstlerische Praxis und Kulturarbeit im gegenwärtigen politischen Klima"

15:00 - 15:50
Christin Müller
Wenn sich im fotografischen Material Emotionen manifestieren

16:00 - 16:45
Nadine Isabelle Henrich und Roxana Rios
States-Of-Rebirth


Moderation:

Jan Borreck (Kurator, Internationale Photoszene Köln) und Andreas Langfeld (Künstlerisch-Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Fotografie, Kunsthochschule für Medien Köln)


Das Symposium ist kostenlos und findet teilweise auf Deutsch und Englisch statt. Über unterstützende Spenden freuen wir uns!

Um verbindliche Anmeldung zum Symposium zwecks Detailplanung vor Ort wird gebeten per email an: anmeldung@photoszene.de

Das zweitägige Symposium findet mit freundlicher Förderung der VG Bild-Kunst / Stiftung Kulturwerk in der Kunsthochschule für Medien Köln statt.

Zum Anfang springen
Diese Website verwendet Cookies, um ein gutes Surf-Erlebnis zu gewährleisten
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komfort-Einstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass je nach Ihren Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.
Diese Website verwendet Cookies, um ein gutes Surf-Erlebnis zu gewährleisten
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komfort-Einstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass je nach Ihren Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.
Your cookie preferences have been saved.