Naoya Hatakeyama

© Corinne Quentin

Hudo-zaka Negishi,"Mississipi_Bay" © Naoya Hatakeyama

Naoya Hatakeyama (*1958 in Rikuzen-takata, Präfektur Iwate, Japan) ist ein in Tokyo lebender und arbeitender Künstler und Fotograf. 1984 schloss er sein Kunststudium beim japanischen Fotografen und Fototheoretiker Kiyoji Otsuji an der Universität Tsukuba ab. 

Bekannt für eine Reihe von umfangreichen Arbeiten, die sich mit dem Verhältnis von Natur und Zivilisation beschäftigen, schuf er seit den 1980er Jahren ein nachdenkliches Bildpanorama, das Orte und Landschaften zeigt, die durch Industrialisierung und Urbanisierung geprägt sind. Sein Werk umfasst Serien zu Landschaften und Architekturen, die eine vom Menschen geschaffene Natur dokumentieren, in der er selbst jedoch nicht mehr vorkommt. In Deutschland hat Hatakeyama im Jahr 2003 unter anderem die Sprengung der Zeche Westfalen I/II fotografiert. Er wurde 1997 mit dem Kimura Ihei Award of Photography und 2000 mit dem Mainichi Art Award ausgezeichnet.

Für seine Ausstellung im Museum für Ostasiatische Kunst verwendet Naoya Hatakeyama Fotografien von japanischen Sehenswürdigkeiten aus der Meiji-Ära Japans (1868-1912) als Inspiration für seine eigene fotografische Untersuchung dieser Orte. Dabei interessiert ihn der zeitliche Aspekt, der zwischen den damaligen touristischen Ansichten und der heutigen Landschaft liegt. Die spielerische Gegenüberstellung von Archivmaterial und seinen eigenen Aufnahmen öffnet darüber hinaus das Spektrum zwischen der Fotografie als Dokument und der Fotografie als Kunstwerk. 

Weitere Informationen zu Naoya Hatakeyama unter:
https://www.takaishiigallery.com