
Die 1979 in Warschau geborene Joanna Szproch ist eine in Berlin lebende bildende Künstlerin und Aktivistin, die hauptsächlich mit linsenbasierten Medien arbeitet. Nach ihrem Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste in Łódź (2004) zog sie 2012 nach Berlin und wechselte von kommerziellen Arbeiten zu autobiografischen Projekten. Als alleinerziehende Mutter, Migrantin und Missbrauchsüberlebende lehnt sie das weibliche Märtyrertum ab und nutzt Kunst und partizipatorische Projekte, um Lust und Freude zurückzugewinnen. Ihr Debüt-Fotobuch „Alltagsfantasie“ (André Frère Éditions, 2023) ist ein Meilenstein in ihrer Karriere. Es ist ein Plädoyer für künstlerische Introspektion, Geselligkeit und das Streben nach Schönheit als Geburtsrecht, das Frauen dazu ermutigt, unapologetisch zu leben.