Photoszene-Festival
loves the Circular
Die Internationale Photoszene Köln setzt ihren Weg zu einem nachhaltigen Fotofestival fort. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die Festivalorganisation bei der Umsetzung einer Online-Kampagne für mehr Nachhaltigkeit in der Kulturarbeit.
Die Internationale Photoszene Köln hat sich für die Festivalausgabe 2025 zum Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen seiner Ausstellungspraxis, seiner Festivalorganisation und seines Publikums so gering wie möglich zu halten und die Idee einer Kreislaufwirtschaft für die Kultur ins Bewusstsein zu bringen.
In den kommenden Wochen wird die Online Präsenz der Photoszene über die Website und die Sozialen Medien über verschiedene Praktiken nachhaltigen Kulturschaffens berichten, Projektbetreiber*innen und „grüne" Initiativen aus Köln treffen und diese vorstellen:
Vor Ort-Produktion auf nachhaltigen Papieren
kontrastlabor
Seit 1987 arbeitet das Kölner Fotofachlabor kontrast im Bereich analoger und digitaler Fotografie.
Wir möchten Künstler*innen ermutigen, für die Festivalausgabe 2025 vor Ort zu produzieren und setzen unsere Kooperation mit Kontrastlabor fort. Diesmal mit Schwerpunkt auf nachhaltigen Materialien!
Fine Art und Nachhaltigkeit - Drei Ideen
Für die Internationale Photoszene 2025 bietet kontrastlabor Rabatte für Fine Art-Druck auf 3 nachhaltigen Papiersorten - mit Unterstützung des deutschen Herstellers Hahnemühle - und eine alternative Kaschierung auf Wabenkernplatten für gerahmte Bilder an.Außerdem plant das Labor ein Pfandsystem für Verpackungsmaterial, um Abfall zu reduzieren.
- Hahnemühle Sustainable Photo Satin 220: 100% α-Zellulose Papier
- Hahnemühle Hemp: Hanf Baumwolle
- Hahnemühle Bamboo Gloss Baryta: Bambusfasern, Baumwolle
- Wiederverwendbare Mappen aus Papierplatten
- Verpackungskosten werden gutgeschrieben bei Rückgabe von Wellkarton und Kantenschutz-Schaumstoffprofilen
Das Testmotiv ist aus der Serie "The New Colonist" der Künstlerin Monica Alcazar-Duarte, die sich in dieser Arbeit mit den aktuellen Bemühungen von Weltraumerkundungen auseinandersetzt.
Mobilität mitdenken
Festival-Logistik
Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Festival, denken wir Mobilität selbstverständlich mit. Wir bemühen uns, vor Ort-Produktionen zu bevorzugen – um Transportwege zu sparen –, unterstützen und ermutigen auch Künstler*innen dazu. Wir statten unser Team mit Lastenrädern aus und versuchen, beim Auf- und Abbau der Ausstellungen Emissionen zu verringern bzw. zu vermeiden. Wie oft müssen wir dann mit dem Lastenrad hin- und herfahren?
Besucher*innen sensibilisieren
Auch unser Publikum möchten wir für das Thema sensibilisieren und gewinnen! Wir bemühen uns um Kooperationen mit Bike Sharing- und Rikscha-Anbietern. Wir möchten ein Bonussystem für hinterlegte Kilometer während des Festivals etablieren – zum Beispiel mit der App „Radbonus“.
Festival und Recycling
Ein Festival, viele Events
2023 haben 125.000 Besucher:innen die 83 Fotografieausstellungen der Internationalen Photoszene Köln besucht. Nicht nur in der Vorbereitung sondern auch in der Durchführung des Festivals wollen wir nachhaltiger mit Ressourcen umgehen. Dazu gehören Müll-Vermeidung und das korrekte Recycling von Materialien. Was können wir konkret dazu beitragen?
Ein Beispiel: Kronkorken
Kronkorken bestehen zu einem großen Anteil aus Weißblech. Oftmals werden sie achtlos entsorgt oder landen in der Natur. Führt man sie dem Recycling zu, kann das Material wieder eingeschmolzen werden. Das Blech-Recycling verbraucht hierbei nur einen Bruchteil der Energie, die für die Gewinnung aus Primärrohstoffen benötigt würde.
BlechWech
Die Kölner Stiftung „BlechWech“ sammelt seit 2018 Kronkorken und unterstützt damit Hilfsorganisationen.Für die Festivalausgabe 2025 wollen wir mit BlechWech Ausstellungsorten ermutigen, die Kronkorken bei den vielen Festival-Veranstaltungen mit uns zu sammeln.
Handprint - Inspiration statt Frustration
Das Konzept des sogenannten "Handabdrucks" (engl. "handprint") wurde 2007 vom Centre for Environment Education (CEE) in Indien entwickelt. Der ClimateHandprint zeigt und misst, was wir tun können, um unseren CO2 Fußabdruck klein zu halten.
So zeigt es auch die Zweite Kölner Klimawoche, die vom 23.09. - 29.09. stattfindet. Das Programm ist super interessant und vielfältig.
Ganz besonders wollen wir auf die Führung am Freitag, 27.09. um 16 Uhr mit der Kuratorin Dr. Miriam Szwast durch die erste klimaneutrale Ausstellung im Museum Ludwig hinweisen.
Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 25 Personen begrenzt, Treffpunkt ist an der Informationstheke. Die Führung ist kostenfrei, es wird lediglich der Museumseintritt erhoben.
Was bedeutet der Handprint konkret für uns als Fotofestival?
Bei der Erarbeitung des Nachhaltigkeitskonzepts für das Photoszene-Festivals haben wir folgende Bereiche für den Handprint ermittelt. Das sind die Bereiche, die wir trotz partizipativem Konzept gemeinsam positiv beeinflussen können:
•Produktion der Exponate
•Produktion und Reduktion der Printprodukte
•Mobilität der Künstler:innen und Speaker:innen
•Mobilität der Festivalbesucher:innen
•Transportwege für Ausstellungsaufbau
•Catering und Getränke für Eröffnungen, Künstler:ingespräche und sonstige Veranstaltungen
•Umstellung von konventionellem Strom auf Ökostrom, wenn möglich
Bereits bei den ersten Meet Ups haben wir positive Resonanz von den rund 50 Teilnehmenden bei dem Thema Nachhaltigkeit und die anstehenden Veränderungen erhalten. Lasst uns an dieser Stelle weitermachen!
Save the Date: Montag, 07. Oktober oder Dienstag, 08. Oktober, 19 - 21 Uhr
Die nächsten Meet Ups sollen den Schwerpunkt Nachhaltigkeit haben.
Eine Einladung folgt in Kürze. Wir freuen uns auf euch!
Leihen statt kaufen
So viele Möglichkeiten stehen uns in Köln zur Verfügung Gebrauchsgegenstände, Werkzeuge, Möbel, Kleidung, Fahrzeuge und vieles mehr zu leihen bzw. zu mieten.
Neben den bekannten Baumärkten können wir sicherlich private Kreise befragen oder aber mit einem bestimmten Vorhaben die offene Werkstatt der Dingfabrik besuchen. Der Verein, den es bereits seit 2010 in Köln gibt, versteht sich als eine Kombination von offener Werkstatt, Maker-/Hackerspace und FabLab. Die Dingfabrik bietet Räume und Maschinen für Mitglieder sowie für die Öffentlichkeit an.
Eine weitere junge Initiative ist die LeihBar, Der Verein hat sich im Dezember 2022 gegründet mit der Überzeugung, dass durch das Leihen von Gegenständen ein Mehrwert für die Gesellschaft geschaffen werden kann.
Aktuell engagieren sich ca. 10 Personen ehrenamtlich bei der LeihBar. Um mehr Öffnungstage anbieten zu können, ist die LeihBar auf der Suche nach weiteren Personen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.
Zweimal wöchentlich gibt es zentral im Belgischen Viertel, im Schmitzundkunzt - so geht Nachbarschaft e.V., die Möglichkeit, Werkzeuge auszuleihen. Der Verein bietet auch noch weitere Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit an wie Repair-Cafés, (Kleider-)Tauschbörsen, Fahrradwerkstätten etc. an.
Im Kleinen und temporär möchten auch wir intern mit den beteiligten Ausstellungen einen Leihzirkel aufbauen und für die Festivalvorbereitung etablieren. Gemeinsam mit der Community arbeiten wir bei den nächsten Meet Ups daran und freuen uns, diese logistische und organisatorische Herausforderung anzunehmen. Denn es gibt sicherlich viele Gegenstände, die für die ein oder andere vergangene Ausstellung besorgt wurden und nicht mehr gebraucht werden, dafür aber für andere nützlich sein können.
Leitungswasser statt Flaschenwasser
In der Vorbereitung für das Photoszene-Festival 2025 wollen wir stärker in Kreisläufen denken und Müll reduzieren und vermeiden, die Nutzung der Ressourcen und Materialien intensivieren und sie im Anschluss an ihre Nutzung wiederverwenden.
Warum das Thema Leitungswasser?
Stellen wir bei der Veranstaltungsverpflegung von Besuchenden und unseren eigenen Verbrauch auf Leitungswasser um und verzichten auf Flaschenwasser, reduzieren wir dadurch nicht nur Müll, sondern auch CO2, da der Transport der Vertriebswege und der Produktion entfällt.
Das Photoszene-Festival, ein biennales Ereignis in Köln, feiert nicht nur die Kunst der Fotografie, sondern auch die Vielfalt und Offenheit der Stadt. Mit einer reichen Geschichte, die die künstlerische Aura Kölns seit Jahrzehnten prägt, bietet das Festival eine Plattform für Fotograf*innen aus aller Welt, um ihre Arbeiten auszustellen und in einen Dialog mit dem urbanen Raum zu treten. Diese Veranstaltung schafft Begegnungen, die sowohl die Diversität der teilnehmenden Künstler*innen als auch die heterogene Stadtlandschaft Kölns widerspiegeln. Das Festival versteht sich dabei nicht nur als Ausstellung, sondern als ein Ort des Austauschs und der Reflexion, der Besucher*innen dazu anregt, die Wechselwirkungen von Kunst, Gesellschaft und Geschichte zu hinterfragen. In einer Stadt, die für ihre Kreativität und Unverfälschtheit bekannt ist, zeigt das Photoszene-Festival, wie Kunst und gesellschaftliches Bewusstsein ineinandergreifen können. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und ethische Praktiken hebt die Veranstaltung auf eine Ebene, die weit über das rein Ästhetische hinausgeht und einen Beitrag zur fortschreitenden Diskussion um die Verantwortung der Kunst in der heutigen Welt leistet. Köln, mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Lebensfreude und intellektuellem Anspruch, bietet die ideale Kulisse für ein Festival, das ebenso sehr von Inklusivität wie von künstlerischer Innovation geprägt ist.
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