as RWWA ist Rettungsstation für historisch bedeutendes Schriftgut der Wirtschaft aus dem Rheinland. Dieses Schriftgut wird durch das RWWA gesichert, erschlossen und der Forschung zur Verfügung gestellt. Neben Akten werden auch Lichtbilder aller Art – Fotografien, Glasnegative, Dias etc. – archiviert. In den insgesamt ca. 600 Beständen des RWWA stellen Fotografien einen wichtigen Teil der Überlieferung dar. Fotos und Glas- negative von Fabrikhallen und Werkstätten, Maschinen und technischen Anlagen – teilweise von gigantischen Dimensionen – geben Zeugnis über die Praxis des wirtschaftlichen Lebens seit der Industriellen Revolution bis in die heutige Zeit.
Das Archiv berät und betreut außerdem Unternehmen beim Aufbau und Erhalt unternehmenseigener Archive sowie in allen Fragen zur Unternehmensgeschichte. Verbänden und Kammern der gewerblichen Wirtschaft steht das RWWA in historischen Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus ist das RWWA eine wissenschaftliche Forschungseinrichtung. Es betreibt eigene Forschungen zur Kammer-, Verbands- sowie Unternehmens- und Unternehmergeschichte und pflegt Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Das RWWA hat einen großen Bestand an Fotografien, ca. 300.000 Exponate von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, darunter eine Sammlung von ungefähr 25.000 Glasnegativen, zudem einzelne Daguerreotypien. Der Bestand, der die Wirtschafts- und Industriegeschichte des Rheinlands dokumentiert, beinhaltet auch einige Aufnahmen von bekannten Fotografen, wie z. B. Ruth Hallensleben. Die meisten Aufnahmen stammen von nicht namentlich genannten Werks- oder Auftragsfotografen. Bekannte Unternehmen, wie die Gutehoffnungshütte Oberhausen, die Schokoladenfabrik Stollwerck, der Kabelhersteller Felten & Guilleaume, die Motorfabrik Deutz AG u. a. haben ihre Archive dem RWWA übergeben. Zudem sind Fotografien von zahlreichen mittelständischen Unternehmen überliefert.
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Archive & Sammlungen
Die Fotografie hat im Raum Köln eine traditionsreiche und vielseitige Geschichte. Dafür stehen die zahlreichen Fotosammlungen in Kunstmuseen und fotografischen Archive, die von klassischen Bildarchiven bis hin zu privaten und Unternehmensarchiven reichen. Im Programm Artist Meets Archive werden die verborgenen Schätze innerhalb dieser Institutionen neu belebt.
Durch die Zusammenarbeit zwischen den Archiven und teilnehmenden Künstler:innen entstehen Ausstellungsprojekte, die im Rahmen des Photoszene-Festivals präsentiert werden. Das Archiv wird hier zum Ort einer künstlerischen Auseinandersetzung und rückt ebenso die lokale Fotografiegeschichte in den Fokus, wie es auch eine globale Perspektive auf das Medium Fotografie wirft.