Stefanie Pluta
STUDIO VISIT
Fotografie als Medium der Dokumentation und Begegnung
Stefanie Pluta studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen und an der Kunsthochschule für Medien in Köln in den Sparten Fotografie und mediale Künste. Ihre Arbeiten entstehen im Kontext sozialer und gesellschaftlicher Fragestellungen.
"Hallo. Mein Name ist Stefanie Pluta. Ich bin Medienkünstlerin und ich arbeite hauptsächlich mit Fotografie. Meine Arbeiten entstehen meist im Kontext von sozialen oder gesellschaftlichen Fragestellungen und reflektieren Themen wie Architektur, urbane Räume oder Randerscheinungen oder auch Politiken des öffentlichen Raums
Mein Bezug zur Fotografie ist, glaube ich immer ein anderer. Der ist irgendwie sehr im Fluss. Manchmal benutze ich die Fotografie eher auf eine dokumentarische Art und Weise und zum Beispiel hier bei dem Stipendium ist das eher so, dass das irgendwie ein Medium ist, um miteinander in Kontakt zu treten.
Eine meiner aktuellen Arbeiten mit dem Titel Temporary Places beschäftigt sich mit dem Botanischen Garten als postkolonialer Ort, und da habe ich mehrere Jahre lang die Baustelle der neuen Schaugewächshäuser fotografiert und die umliegenden Bauzäune dokumentiert. Ich habe aber auch mit historischen Fotografien aus dem Kölner Stadtarchiv gearbeitet. Auf diesen Fotografien lässt sich gut erkennen, wie damals der Botanische Garten als Ort der kolonialen Erziehung und Forschung genutzt wurde, als Ort der Aneignung und Eroberung von Pflanzen, aber auch von Menschen."
"Wir sind jetzt gerade in meinem Atelier auf dem Gelände des Dormagen-Guffanti Behindertenzentrums. Hier hatte ich für sechs Monate ein Stipendium und durfte in diesem Atelier arbeiten. Das Stipendium wird jedes Jahr ausgelobt, um Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen ohne Beeinträchtigungen miteinander in Begegnung und Austausch zu bringen. Ich habe mit den Bewohnern ein Cyanotypie-Projekt entwickelt. Das ist ein Fotogramm-Verfahren, bei dem ein Objekt auf einen lichtempfindlichen Träger gelegt wird und dann mit Sonnenlicht, also UV-Licht, belichtet wird. Nicht alles ist so passiert, wie ich es mir in meinem Kopf vorgestellt habe. Ich musste auch viel von dem Konzept wieder über den Haufen werfen, aber ich bin dann dazu übergegangen, einfach die Impulse der Bewohnerinnen aufzunehmen, die sie mir gegeben haben, und mit diesen Impulsen weiterzuarbeiten."
Btihal Remli
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Nathan Ishar
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János Buck
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Köln bietet durch seine Museums-, Galerie- und Kunstraumlandschaft ein weites Feld der Fotografie. Natürlich gibt es hier auch eine entsprechend große und vielfältige Künstler:innenszene, die mit dem Medium arbeitet und experimentiert. In unserer neuen Rubrik der Studio Visits möchten wir Euch künstlerische Positionen vorstellen und Euch mitnehmen an die Produktions- und Denkräume der Kunst. Viel Spaß!